Um die Frage direkt zu beantworten: Nein. Die Rituale der Freimaurer sind symbolische Handlungen, die ihre Kraft und Wirkung aus dem Erleben des Einzelnen beziehen. Eine Kenntnis der Einzelheiten, ohne das Erleben seiner Gesamtheit, würde den Eindruck bei einer möglichen Aufnahme schwächen und den angehenden Freimaurer um ein wesentliches Erlebnis bringen. Sie hätten als Kind wahrscheinlich auch nicht dieselbe Freude an Weihnachten gehabt, wenn Sie schon einige Tage vorher den geschmückten und erhellten Weihnachtsbaum und darunter die Geschenke zu Gesicht bekommen hätten – obwohl Sie es aus lauter Neugier vielleicht gerne getan hätten.
Insbesondere als Aufnahmeinteressierter kaufen Sie dennoch nicht die „Katze im Sack“. Über die existierende Literatur und Webseiten zur Freimaurerei sowie im Gespräch mit Freimaurern in lockerer Umgebung können Sie sich so umfassend informieren, dass von einem „blinden“ Beitritt keine Rede sein kann. Lediglich als Empfehlung sei Ihnen angeraten, auch wenn Sie beispielsweise mittlerweile im Internet und in der Literatur Inhalte finden können, diese nicht vorab zu lesen. Ein wesentliches Element des Rituals, insbesondere auch des eigenen Aufnahmerituals, ist das eigene Erleben, welches mit einer Vielzahl neuer, unverfälschter Eindrücke verbunden sein soll.
Sobald Sie glauben, zur Aufnahme bereit zu sein, wird Sie aus dem Kreis der Loge ein ‚Bürge‘ (den Sie sich in der Regel selbst auswählen können) begleiten. Ihm können Sie dann noch weitere Fragen stellen.
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