Geschichte der Loge

Mit dem offiziellen Gründungsjahr 1756 und der Matrikelnummer 31 gehört Carl zur Eintracht zu den ältesten Freimaurerlogen. Zu jener Zeit regierte Kurfürst Carl Theodor (1743 – 1799) von seinem Mannheimern Hof aus der Kurpfalz. Mannheim war damals eine bedeutende Stadt im Heiligen Römischen Reich und Französisch diente als bevorzugte Sprache am Hof und in der Diplomatie, wie es in vielen europäischen Adelshäusern üblich war. Viele Franzosen, darunter auch Voltaire, kamen zu jener Zeit an den Hof von Karl Theodor nach Mannheim. Manche von ihnen waren Anhänger des schottischen Königshauses Stuart. So entstand in Mannheim die französisch / schottische Loge „Saint Charles de l’Union“ „zu Ehren vom Thronprätendenten auf den Thron Großbritanniens Charles Edward Stuart (1720-1788)“ aus Schottland. Die heutige Loge ‚Carl zur Eintracht‘ ging direkt aus der Loge ‚Saint Charles de l‘ Union‘ hervor.

Spuren deuten darauf, dass die Loge Saint Charles de l’Union die Nachfolgerin einer bereits seit 1727 existierenden, jedoch 1737 vom Kurfürsten Karl Philipp verbotenen Loge namens ‚Einigkeit‘ war. Dieses Verbot stellt das erste offizielle Vorgehen gegen die Freimaurerei in Deutschland dar, bis Carl Theodor als neuer Kurfürst die Regierung übernahm. Im 18. und 19. Jahrhundert durchlebte die Freimaurerloge „Carl zur Eintracht“ in Mannheim bedeutende Epochen der Aufklärung und gesellschaftlichen Veränderungen, indem sie sich dem edlen Ziel der sittlichen und geistigen Entwicklung ihrer Mitglieder verschrieb. Durch die Ausbildung und Veredelung des Gemüts, des Herzens und des Geistes trug die Loge zu einer moralischen und geistigen Entfaltung der Gesellschaft bei. Im 20. Jahrhundert wurde mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 deutlich, dass für freimaurerische Werte in der neuen Ideologie kein Raum sein würde. Daher entschied sich die Loge Carl zur Eintracht, gemeinsam mit vielen anderen Logen, im April 1933 zur Selbstauflösung. Zwei Jahre später im Jahr 1935 wurde die deutsche Freimaurerei durch die Nationalsozialisten verboten. Nach der Befreiung Deutschlands von den Nationalsozialisten erfolgte im Jahr 1946 die Wiedergründung unserer Loge. Diese Neukonstituierung wurde mit der Genehmigung der damaligen amerikanischen Militärverwaltung vollzogen, als Zusammenschluss verschiedener, bereits vor 1933 existierender Logen. Das alte Logenhaus in L8 Mannheim wurde im Krieg zerstört. Die Logenarbeit begann daher zunächst in provisorischen Unterkünften, bis 1952 das neu errichtete Mannheimer Logenhaus in L 9, 9 bezogen wurde. Über die Jahre hinweg gingen aus der Loge Carl zur Eintracht mehrere Tochterlogen hervor, zu denen wir eine tiefe Verbundenheit pflegen. Somit ist Carl zur Eintracht die ‚Mutterloge‘ einiger Freimaurerlogen in Mannheim und der umliegenden Region. Das wechselvolle Leben der Loge ist eng mit der Geschichte der Stadt Mannheim verknüpft; die Loge spiegelt in ihrer schicksalhaften Vergangenheit ein Stück der städtischen Entwicklung wider. Geistige und weltliche Strömungen, das Hin und Her der christlichen Konfessionen, das Zeitalter der Vernunft, Kriegswirren, das Auf und Ab der Wirtschaft und die Veränderungen der Bevölkerungsstrukturen beeinflussten Mannheim und damit auch die Loge Carl zur Eintracht. Im Jahr 2017 zelebrierten fünfzehn regionale Freimaurerlogen, einschließlich „Carl zur Eintracht“, im ehrwürdigen Rittersaal des Mannheimer Schlosses unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters das 300-jährige Jubiläum der Freimaurerei, gekrönt durch eine Veranstaltung von historischer Bedeutung und zukunftsgestaltender Ausrichtung. Die Loge Carl zur Eintracht gehört der AFuAMvD – Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland – an, welche eine humanitäre Lehrart der Freimaurerei vertritt. Darüber hinaus ist die AFuAMvD Teil der „Vereinigten Großlogen von Deutschland“, einem Zusammenschluss mehrerer Großlogen in Deutschland.

Zeitachse

1727

Einigkeit

Saint Cahrles del'Union

Freimaurer in Mannheim

Spuren einer Freimaurerloge in Mannheim, dessen Nachfolgerin „Saint Charles de l’Union“ wurde.

1737

Dunkel

Saint Cahrles del'Union

Verbot der Mannheimer Freimaurer

Verbotsdekret von Kurfürst Karl Philipp am 21. Oktober 1737.
Bild: ‚Historisches Jahr-Buch vom Jahr Christi 1737, Franckfurt und Leipzig, bey Christoph Riegel, 1739‘.

1756

Licht

Saint Cahrles del'Union

Saint Charles de l’Union

Offizielle Gründung unserer Loge „Saint Charles de l’Union“ (Carl zur Eintracht) „zu Ehren vom Thronprätendenten auf den Thron Großbritanniens Charles Edward Stuart (1720-1788)“ aus Schottland.

1885

Arbeit

Logenhaus L8

Logenhaus L8

Das vorige Logenhaus wurde 1885 eingeweiht und befand sich in L 8, 3. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges diente das Logenhaus als Reserve-Lazarett.

1935

Dunkel

Freimaurer im 3.Reich

Verbote und Verfolgung

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Freimaurerei, darunter auch die Loge Carl zur Eintracht verboten.

1946

Arbeit

Geschichte des Logenhaus Carl zur Eintracht

Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg

Nach der Befreiung Deutschlands von den Nationalsozialisten setzte unsere Loge ihre unterbrochenen Traditionen fort.

1952

Logenhaus L9

Geschichte des Logenhaus Carl zur Eintracht

Logenhaus L9

Einweihung des neuen Logenhauses.

Heute

Mutterloge

Geschichte des Logenhaus Carl zur Eintracht

Mutter vieler Logen in der Region

Königliche Kunst und gemeinsame Werte im Herzen der Gemeinschaft.

1727

Freimaurer in Mannheim

Spuren einer Freimaurerloge in Mannheim, dessen Nachfolgerin „Saint Charles de l’Union“ wurde.

1737

Verbot der Mannheimer Freimaurer

Verbotsdekret von Kurfürst Karl Philipp am 21. Oktober 1737.
Bild: ‚Historisches Jahr-Buch vom Jahr Christi 1737, Franckfurt und Leipzig, bey Christoph Riegel, 1739‘.

1756

Saint Charles de l’Union

Offizielle Gründung unserer Loge „Saint Charles de l’Union“ (Carl zur Eintracht) „zu Ehren vom Thronprätendenten auf den Thron Großbritanniens Charles Edward Stuart (1720-1788)“ aus Schottland.

 

1885

Logenhaus L8

Das vorige Logenhaus wurde 1885 eingeweiht und befand sich in L 8, 3. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges diente das Logenhaus als Reserve-Lazarett.

 

1935

Verbote und Verfolgung

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Freimaurerei, darunter auch die Loge Carl zur Eintracht verboten.

1946

Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg

Nach der Befreiung Deutschlands von den Nationalsozialisten setzte unsere Loge ihre unterbrochenen Traditionen fort.

1952

Logenhaus L9

Einweihung des neuen Logenhauses.

Heute

Mutter vieler Logen in der Region

Königliche Kunst und gemeinsame Werte im Herzen der Gemeinschaft.

1756

Saint Charles de l’Union

Offizielle Gründung der Loge „Saint Charles de l’Union“ (Carl zur Eintracht) „zu Ehren vom Thronprätendenten auf den Thron Großbritanniens Charles Edward Stuart (1720-1788)“ aus Schottland.