Viele Freimaurer sind gläubige Menschen. Damit Angehörige aller Glaubensrichtungen ihre religiösen Anschauungen wiederfinden können, sprechen die Freimaurer vom „Großen Baumeister aller Welten“, wenn sie einen Schöpfer und Erhalter im Sinne eines ordnenden Prinzips meinen. Auf diese Weise können in der Freimaurerei die Angehörigen verschiedener Religionen und Weltauffassungen miteinander verkehren, wie es in der Idee der Toleranz verankert ist. Dabei ist die Freimaurerei weder eine Religion noch ein Religionsersatz, und sie möchte mit den bestehenden Religionsgemeinschaften auch nicht konkurrieren. In der Freimaurerei werden keine religiösen Einweihungen, Verpflichtungen, Sakramente oder Gnaden erteilt. Die Freimaurerei will dem Einzelnen eine Hilfe für das diesseitige Leben geben und belässt dabei jedem seinen eigenen Glauben. Sie hilft sogar dabei, die eigene Religion intensiver zu erleben und Wertvorstellungen, in denen die großen Weltreligionen übereinstimmen, zu verinnerlichen.
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